Freitag, 19. September 2008
Margaretes Geschichte XXXV: Cordulas Zusammenbruch

Ich berichtete.

"Ich weiß bis heute nicht, ob der Zusammenbruch wirklich so überraschend kam, wie es nach außen hin schien. Cordula hatte wiederholt über barbarische Kopfschmerzen geklagt. Schließlich erwischte es sie mitten im Stadtzentrum. Kompletter Blackout, ohne jede Vorwarnung. Die Leute in der Fußgängerzone taten – wie üblich – erst mal nichts. Fast eine halbe Stunde muss sie da gelegen haben, bis die Ambulanz kam. Nur Rind – ihr Hund – begriff die Tragödie und versuchte ihr zu helfen, so gut ein Hund das eben kann."

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Freitag, 19. September 2008
Margaretes Geschichte XXXIV: Todesursache

Ich stöhnte. Dann sagte ich: "Cordula ist tot."

"Was!" stieß er betroffen hervor. "Wie kam denn das? Ein Unfall?"

"Nein. Krebs."

"Krebs? In ihrem Alter?"

"Eine Sorte, die einen in jedem Lebensalter erwischt, ohne ersichtlichen Grund..." antwortete ich.

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Margaretes Geschichte XXXIII: Auf der Tempeltreppe

Keine Frage: Ich fand Faust begehrenswert. Er konnte unglaublich komisch sein. Zugleich aber auch sehr ernsthaft. Und er strahlte eine Zuverlässigkeit aus, nach der ich mich so sehnte. Ich spürte auch, dass er mich im Bett (oder wo auch immer) nicht enttäuschen würde. Dennoch konnte ich mich an den Gedanken, mich an einen kulturbeflissenen Schulmeister zu binden, nicht recht gewöhnen.


Wir ließen uns am Sockel einer Säule nieder. Von hier oben aus erkannte ich, wie günstig die Tempelruine auf dem Grat einer ins Meer ragenden Halbinsel erbaut war. Die Aussicht war atemberaubend. Viele Fragen schossen mir zu diesem Ort durch den Kopf, doch ich beschloss, Faust nicht erneut Gelegenheit für weitere Auslassungen zu geben.

"Also," begann ich, "der Grund, warum ich dich angerufen habe, ist ein ernster. Wenn du ein konservativer Mensch bist, wirst du mich jetzt vielleicht für ungehörig halten ..."

"Wieso?" fragte Faust, der keine Chance hatte, meine unbeholfenen Andeutungen zu durchschauen.

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Montag, 15. September 2008
Margaretes Geschichte XXXII: Das Megioron-Faksimile

Faust führte mich auf einen Hügel, der von einem nicht mehr ganz taufrischen antiken Tempel gekrönt wurde. Ich war verblüfft und fragte: "Ist der echt?"

"Naja - " antwortete Faust verlegen, "es ist ein wirklich guter Nachbau der berühmten Anlage aus Megioron. Man hat -"

Ich unterbrach ihn: "Bist du irgendwie Mitglied im Kuratorium des Arcadia Resorts?"

Faust bemerkte meinen Sarkasmus nicht. "Nein," antwortete er, "aber im Förderverein der Stiftung."

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Samstag, 13. September 2008
Margaretes Geschichte XXXI: Gretchen kommt zur Sache


Ich erwiderte sein Lächeln und sagte: "Das hast du schön ausgedrückt. Ich wäre ziemlich froh, wenn wir uns bald mal an solch einem Ort niederlassen würden. Dann kann ich Dir auch erklären, warum ich dich nachts aus dem Bett geklingelt habe."

"Du darfst mich zu jeder Tages- und Nachtzeit aus dem Bett klingeln ... oder auch in selbiges hinein!" antwortete Faust postwendend.

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Margaretes Geschichte XXX: Faust vertieft sich in die Materie

Arkadien hat nicht nur "phantasiebegabte Jungs" inspiriert - zu den Designern dieser Landschaft gehörten natürlich auch Frauen.

Und sie waren keineswegs die ersten, die sich inspirieren ließen. In allen Zeiten, da Literatur entstand, poppte das Arkadien-Ideal immer mal wieder hoch. Vor fünfhundert Jahren hielt sie dann Einzug in die Bildende Kunst und fand seither viele Nachahmer, auch in der Landschaftsarchitektur.

"Ah," erwiderte ich und spürte zugleich, wie mich sein Ausflug in bukolische Idyllen zunehmend nervte. Mir war ganz und gar nicht nach solchem Kram zumute. Der Höflichkeit halber erkundigte ich mich jedoch: "Hmm.... also der klassische Lustgarten?"

"Das ist eine Variante, die aber hier nicht so platt umgesetzt wurde. Lustgärten sind voll mit Brünnchen, Nischen, sinnlichen Skulpturen und so Sachen. Davon ist hier - jedenfalls in diesem Teil des Resorts - nichts zu sehen.
Wer heute nach Arkadien fliehen will, der tut dies nicht in erster Linie, weil er - oder sie - auf Freiersfüßen ist. Denke doch mal an uns beide. Wir möchten ein wenig Ruhe haben und ungestört sein. Keine Hektik, keine Unterbrechungen, kein Handygeklingel zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Zeit zur Muße oder zur Beziehungspflege."

Faust lächelte entwaffnend, und ich fühlte mich etwas beruhigt. Vielleicht schätzte er die Situation doch nicht so ganz falsch ein.

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Margaretes Geschichte XXX: Fausts Arkadien-Lehrveranstaltung

Während wir immer weiter durch das Labyrinth der Wege voranschritten, hatte ich eine Art Erleuchtung.

"Arcadia kommt doch von Arkadien... ist das nicht irgendso eine unwegsame Gegend im Reich der Hellenen?" fragte ich.

"Eigentlich schon. Eine eher rauhe Gegend auf dem Peloponnes," antwortete Faust. "Aber die Vorlage für dieses Arkadien hier stammt von einem gewissen Dichter, der schon vor Tausenden von Jahren das Lexikon-Spiel spielte...
Seine Vision aus dem Lexikon hatte nur eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit der Originallandschaft, die er nicht kannte. Er stilisierte sie zu einem homoerotisch aufgeheizten, bukolischen Idyll um."

"Ah, und da dachten einige phantasiebegabte Jungens, daß man dieses bukolische Idyll einmal Realität werden lassen könnte...?"

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Margaretes Geschichte XXIX: Schön wie im Teletubbyland

Wir spazierten ein Stück weit den Berg hinab.

Alles hier wirkte seltsam paradiesisch. Gepflegte Wege, moosiger, weicher, aber dennoch geblümter Rasen mit einigen Inseln von höherwachsenden Pflanzen und vielen Bäumen - ich zog mir gleich die Schuhe aus. Es war ein Genuß, neben den sorgfältig gepflegten Wegen zu laufen.


Hier sieht es fast so perfekt aus wie im Teletubbyland. fand ich.

"Gefällt dir denn das Teletubbyland? Keine Angst vor Babykitsch?" fragte Faust.

Ich schmunzelte. "Bei meinen Freunden bin ich berüchtigt für Geschmacksverirrungen. Mal finden sie mich nuttig, mal kitschig, mal infantil - und manchmal finden sie heraus, dass ich wirklich etwas vergessen habe, aus Schusseligkeit.
Was soll ich machen? Ich stehe dazu."


Faust erwiderte mein Lächeln auf eine Weise, die mir nicht ganz behagte. Er schien meine Marotten komisch zu finden - wie manche Lehrer das Verhalten gewisser Schüler belächeln.

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Margaretes Geschichte XXVIII: Am Arcadia-Resort

Faust hielt an einem sehr schönen, mir unbekannten Plätzchen mitten in der Pampa.

Man hatte einen weiten Ausblick über eine parkähnliche Landschaft bis zum Meer am Horizont.

"Und jetzt?" fragte ich.

Dies ist das Arcadia Resort. Laß uns da hingehen. Das ist so weitläufig - dort werden wir ungestört reden können. erwiderte er.

Ich nickte: "Gut! Laß uns gehen!"

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Samstag, 13. September 2008
Margaretes Geschichte XXVII: Cabrio-Tour mit Faust

Ah, was für eine herrliche kleine Ausfahrt in einem solchen Cabrio! Es war fantastisch.

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